Sehr geehrte Kunden,
nach der Bundestagswahl konzentriert sich das öffentliche Interesse verständlicherweise auf die Folgen der Wahl für die deutsche und die europäische Politik. Die Finanzmärkte haben auf die Bundestagswahl kaum reagiert, weil sich aus ihrer Sicht an den wirtschaftlichen und politischen Rahmendaten vorerst wenig ändern dürfte.

Dagegen zeichnen sich in diesem Herbst Änderungen in der Geldpolitik ab. Sie verlaufen derzeit noch langsam und werden äußerst behutsam kommuniziert. Welche Wirkungen durch eine sich verändernde Geldpolitik an den Finanzmärkten erzeugt werden, wird die Zukunft zeigen.

Zumindest sind die großen Notenbanken wie die EZB und die FED dabei, den Fuß vom Gas zu nehmen. In den Vereinigten Staaten hat die Fed eine Reduzierung ihrer Anleihebestände beschlossen, deren Wirkung auf den Markt bisher nicht richtig eingeschätzt werden kann. Sie dürfte aber, unabhängig von der Person des nächsten Fed-Vorsitzenden, an einer Politik vorsichtiger Erhöhungen der kurzfristigen Leitzinsen festhalten.

In Europa nehmen die Anzeichen für eine Änderung der Notenbankpolitik ebenfalls zu. In der Eurozone stehen zwar noch keine Zinserhöhungen auf der Agenda, aber die EZB dürfte demnächst Pläne für eine Reduzierung ihrer monatlichen Anleihekäufe ab Januar bekanntgeben. Trotz aller Unkenrufe zu Donald Trump, könnte er zum Treiber einer Herbst- oder Jahresendrally werden. Der US-Präsident hat nämlich umfangreiche Steuersenkungen für Privathaushalte und Unternehmen in Aussicht gestellt. Die Anleger freut’s.

Wie sieht der Plan von Trump aus?

Unterstellt, er ist im Senat erfolgreich, käme seine Idee der größten Abgabenreform seit mehr als drei Jahrzehnten gleich. Sozusagen endlich mal ein Paukenschlag. Der US-Präsident will vor allem die amerikanische Mittelschicht finanziell entlasten. Über eine Gegenfinanzierung wurde bisher nichts verlautet, aber das ist eher ein Fall für die US- Staatsfinanzen, denn für uns als Investoren. Bleibt die Konjunktur auf dem aktuellen Niveau, erhöhen sich durch eine geringere Steuerbelastung die Nettoeinkommen und der Konsum steigt. Was wiederum zu höheren Unternehmensgewinnen und damit höheren Steuereinnahmen führt.

Selbst wenn die geplante Steuerreform kleiner als geplant ausfällt, wäre sie geeignet, den Aktienmärkten einen schönen Schub zu geben. Was immer Sie also bisher über den „großen Blonden in Washington“ dachten, drücken Sie die Daumen, dass er diese Runde gewinnt. Die Steuerreform würde nämlich zu einer Neubewertung der Unternehmen führen. Und daraus kann sich Potential für weiter steigende Kurse ergeben.

Trotz der diesjährigen Abwärtsbewegung, die von Mitte Mai bis Ende August anhielt, liegen alle Depots zum Stichtag 30.September im Plus. Abhängig von der jeweiligen Ausrichtung mehr oder weniger deutlich. Die Aktienfonds überzeugten erneut mit ihrer Titelselektion. Sie hielten sich während des o.g. Zeitraumes sehr gut und die jeweiligen Manager nutzen die Chancen und kauften von ihnen favorisierte Unternehmen während der Schwächephase nach. Die eingesetzten Mischfonds wiederum stellten rechtzeitig auf leichte Verteidigung um und trugen dadurch zu den wirklich geringen Schwankungen bei.

Mehr Flexibilität mit Mischfonds

In den letzten Wochen wurden in mehreren Depots offensiv ausgerichtete Mischfonds zugekauft. Sie weisen einen sehr hohen Grad an Flexibilität auf. Das bedeutet, sie können sowohl stark in die Offensive als auch in die Defensive gehen. Voraussetzung dafür ist, dass die jeweiligen Prospekte, also die Anlagebedingungen eines Fonds, entsprechend verfasst sind. Dem Manager müssen viele Spielräume zum Investieren gegeben werden. Vielen Fonds ist leider eigen, dass sie sich in einem zu engen Korsett bewegen.

Was bedeutet das? Ein enges Korsett wäre zum Beispiel, wenn es eine deutliche regionale Einschränkung gibt. Oder wenn ein Fonds nur in bestimmte Branchen wie beispielsweise Biotech investieren darf. Immer dann, wenn dieses Segment boomt, verhalten sich solche Fonds wie Schnellboote. Ist das Segment hingegen überkauft, bleiben sie abrupt stehen. Wir glauben, dass es an der Zeit ist, die Flexibilität zu erweitern. Grundsätzlich sieht es mit der weltweiten Konjunktur gut aus. Das stützt die Aktienkurse und die Depots. Aber niemand kann seriös vorhersagen, wie und in welchem Tempo die Notenbanken die Zinsen erhöhen und wie die Aktienmärkte darauf reagieren. Und da wir wie immer nicht spekulieren wollen, bereiten wir uns auf alle Eventualitäten vor und setzen Instrumente ein, die uns mit hoher Wahrscheinlichkeit in jedem Szenario helfen.

 

Die Qualität dieser Mischfonds ist außerordentlich hoch. Sie alle werden von Managern geführt, die eigenes Vermögen in den Fonds haben. Zudem handelt es sich um eher kleine Anbieter, zu denen wir teils enge Verbindungen haben. Die Kontakte ermöglichen es uns, direkt mit den Fondsmanagern zu sprechen und die Wirkungsweise der Fonds sehr genau zu verstehen. Die Qualität dieser Fonds drückt sich unter anderem dadurch aus, dass sie Marktverwerfungen sehr schnell kompensieren. Sie verlieren weniger als der Markt und stellen meist früher als der Markt wieder um, so dass sie von ersten Aufwärtsbewegungen sofort profitieren. Das ist alles andere als einfach und gelingt äußerst wenigen Fondsmanagern. Um nicht zu sagen, dass sie deutlich in der Minderheit sind. Fonds mit geringen Schwankungsbreiten und beständigen Wertentwicklungen sind es, die zu guten Erträgen in den Depots führen.

Beispiele von Unternehmen, in denen die Fonds aktuell investiert sind:

Meyer Burger Technology AG aus der Schweiz

Meyer Burger ist ein führendes und weltweit aktives Technologieunternehmen für innovative Systeme und Prozesse auf Basis von Halbleitertechnologien. Fokus liegt auf der Photovoltaik (Solarindustrie). Gleichzeitig setzt das Unternehmen seine Kompetenzen und Technologien auch in Bereichen der Halbleiter- und Optoelektronik-Industrie sowie in ausgewählten anderen Highend-Märkten für Halbleitermaterialien ein. Mit Präzisionsprodukten und innovativen Technologien hat sich das Unternehmen in den letzten zehn Jahren einen Spitzenplatz in der
Photovoltaik erarbeitet und sich als internationale Premium Marke etabliert.

 

AxoGen, Inc. aus Florida

Das Unternehmen mit Sitz in Alachua, Florida, ist ein weltweit führender Anbieter von chirurgischen Lösungen für periphere Nervenverletzungen. Das Produktportfolio von AxoGen umfasst u.a. ein handelsüblich verarbeitetes menschliches Nervenallotransplantat, welches zur Überbrückung abgetrennter Nerven ohne die Begleiterkrankungen einer zweiten Operationsstelle eingesetzt wird. Desweiteren gehören Produkte dazu, die zum Schutz verletzter peripherer Nerven dienen, die Nervenrekonstruktion verstärken und gleichzeitig die Anhaftung von Weichteilen verhindern.

Neben diesen Kernprodukten bietet AxoGen auch Neurosensorik- und Motorprüfsysteme an. Diese Auswertungs- und Messinstrumente unterstützen Gesundheitsfachkräfte beim Aufspüren von Empfindungsänderungen, bei der Beurteilung der Sensibilität, bei der Bewertung wirksamer Behandlungsmaßnahmen und bei der Bereitstellung von Feedback für Patienten über die Nervenfunktion.

 

Fazit

Vielleicht mögen die großen Notenbanken die Zinsen anheben. Aber solange die realen Erträge daraus negativ sind – also Zins minus Inflation – besteht an den Kapitalmärkten, insbesondere den Aktienmärkten, kein wirklicher Grund zur Besorgnis.

Die Inflationsraten liegen in den USA und der Eurozone über den jeweiligen Zinssätzen. Das heißt, real bleibt nichts übrig. Auf die negativen realen Erträge müssen dann auch noch Steuern gezahlt werden. Auf der Anleiheseite gibt es also viel „Ärger“ für wenig Ertrag. Allein darum sind Aktien / Aktienfonds oder Mischfonds mit ordentlichen Aktienquoten zu präferieren.


Quelle Bilder: Pixabay, Fotolia

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